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Das Riesengebierge und die Schneekoppe (Śnieżka)

In Polen gibt es zur Ausübung von Bergsport zwei nenneswerte Regionen. Neben Zakopane (Äußere Ostkarpaten) ist das Riesengebirge in der Grenzregion zwischen Polen und der Tschechei ein weiteres lohnenswertes Reiseziel. Das Riesengebierge zählt zu den äußeren Westkarapaten.  Sowohl auf tschechischer Seite als auch auf polnischer Seite sind große Teile des Riesengebirges als Nationalpark geschützt.

Der 56 km² große Karkonoski Park Narodowy (KPN, Nationalpark Riesengebirge) besteht als polnischer Nationalpark bereits seit 1959. Er umfasst vor allem die sensiblen Hoch- und Gipfellagen des Gebirges ab etwa 900–1000 m Höhe und einige besondere Naturreservate unterhalb dieser Zone.

Karpacz ist Ausgangsbasis für Wanderungen in alle Teile des Riesengebirges, bietet Möglichkeiten für Wintersport und verfügt über ca. 8500 Gästebetten.

Das Riesengebierge und seine grünen WälderWir haben diese Region im April besucht. Im Tal hatten wir frühlingshafte Temperaturen während es auf der Schneekoppe (tschechisch Sněžka, polnisch Śnieżka) geradezu eisig war. Die Schneekoppe ist mit 1603 die höchste Erhebung des Riesengebirges, man kann sie auf gut befestigten Wegen erreichen. Den Weg dorthin kann man in ca. 2-3h von Karpacz aus bewältigen, was keine zu großer Herausforderung darstellen sollte. Will man allerdings auf dem Hauptkamm in großer Runde zurück, kommt man auf über 20km Wegstrecke – dazu sollte man früh am Tage starten.
Verpflegung gibt es auf der gesamten Strecke dorthin ausreichend. Wir haben zwei urige Einkehrmöglichkeiten gesehen, in denen man bestens mit lokalen polnischen Spezialitäten versorgt wird, aber auch auf der Schneekoppe gibt es ein kleines Restaurant.

Wald nahe der Schneekoppe
Im tiefergelegenen Abschnitt Richtung Sniezka
Hinauf zur Schnekoppe
Hinauf zur Schnekoppe
Zugefrohrener See, unsere erste Rast
Zugefrohrener See, unsere erste Rast
Blick auf den breiten Rücken des Riesengebierges
Blick auf den breiten Rücken des Riesengebierges
Kurz vor dem Gipfel der Schneekoppe
Kurz vor dem Gipfel

Bekannt ist die Region für den Oscypek Käse, welchen man in kleinen Ständen in Karpacz kaufen kann, das kulinarische Highlight für die Polen. Wir fanden auch besonders schön, uns nach einer langen Wanderung in einem der urigen Restaurants mit einem großen Fleischspies zu belohnen, in bester Manier auf dem Grill zubereitet.

Erwähnenswert im Ort ist die Kirche Wang, eine aus Norwegen stammende Stabkirche im Ortsteil Brückenberg (seit 1945 Karpacz Górny). Sie besteht in allen Teilen aus Holz, nur der Turm ist gemauert. Sie wurde im 13. Jahrhundert in Norwegen erbaut und 1841 auf Initiative der Gräfin Friederike von Reden in Einzelteilen zerlegt nach Krummhübel transportiert und dort wieder aufgebaut.

Karpacz und das Riesengebierge behalten wir in schönster Erinnerung. Es wäre sicher auch interessant von der tschechischen Seite aus zu starten. Wir kommen auf jeden Fall wieder!

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