Wir berichten von den Eindrücken unsere zweiwöchige Thailand Rundreise in den Süden von Thailand. Mit diversen landestypischen Verkehrsmitteln – Flugzeug, Zug, Metro, Schiff, Boot, Kanu, Floß, Bus, Auto, Tuk Tuk, Roller und Fahrrad – haben wir uns auf den Weg gemacht dieses eindrucksvolle Land zu erkunden.
Wir starten unsere Reise in Bangkok. Der Flug aus Zürich dorthin dauerte 11h.
Bangkok
Um die Hauptstadt des Königreiches Thailand mit über 9 Millionen Einwohnern genau kennenzulernen, könnte man ohne Weiteres 1-2 Wochen Zeit investieren. Die Frage jedoch ist, ob man den Urlaub gerne in einer lauten Stadt verbringt, oder die Natur erleben möchte. Für uns ist diese Frage schnell beantwortet – wir haben daher nach 3 Tagen Bangkok wieder verlassen.
Trotzdem konnten wir in dieser Zeit einen Einblick in das Leben in dieser Stadt bekommen und einige der Sehenswürdigkeiten besichtigen. Die lauten, bunten Straßen und das leckere Street Food bleiben lange in Erinnerung. Leider ist dies nicht das Einzige an das man sich erinnert, denn auch ein Bild großer Armut und Schmutz verbleibt in unseren Gedanken. Ich habe daher sehr gemischte Gefühle wenn ich an diese Stadt denke – Bangkok ist faszinierend und ein Alptraum zur gleichen Zeit.
Auf unserem Pflichtprogramm in Bangkok durften die zahlreiche Tempel nicht fehlen. Diese gehören zu den wichtigsten und meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt. Sie demonstrieren die Bedeutung der Religion und damit auch wesentlich die Kultur Thailands. Die meisten Tempel sollte man ohne Schuhe betreten und auf bedeckte Arme und Beine ist zu achten. Direkt vor jede Eingang, kann man sich dazu eine „Tempelhose“ für 180 Baht (nach Verhandlung 60 Baht) besorgen!
Unseren Besuch von Chinatown haben wir mit einem einem Spaziergang und einem erlebnisreichen Abendessen verbunden. Die kleine Gassen mit den vielen chinesischen Shops und ihren bunten Leuchtreklamen haben einen ganz besonderen Charme und sind für sich genommen bereits eine Sehenswürdigkeit. Es gibt hier eine Vielzahl von Straßenständen und Bauchläden, die allerlei Kleinkram zu vermeintlich günstigen Preisen verkaufen. Uns haben jedoch die vielfältigen Speisen und die am Straßenrand zelebrierten Kochkünste am Besten gefallen. Wir aßen frisch im Wok zubereiten Fisch.
Street Food in Bangkok erleben ist auf jeden Fall ein Muss. An jeder Ecke und Straßenkreuzung findet man Stände mit Früchten, Getränken oder gegrillten Snacks. Alles ist lecker! Darauf sollte man nicht verzichten. Wir hatten zunächst Bedenken hinsichtlich der Hygiene und haben dann doch vieles probiert – auch in vielen nicht-touristischen Lokalen. Auf unserer gesamten Reise hatten wir dennoch keinerlei verdauungstechnischer Probleme.
Aus Bangkok sind wir mit dem Nachtzug in Richtung Surat Thani gefahren. Es war eine 10 Stunden lange, aber ruhige Reise. Bevor wir in den Zug einstiegen erinnerten wir uns an den Hinweis, sich im Zug vor Dieben zu schützen. Die Taschen sollen demzufolge mit einem Fahrradschloss angekettet werden – das haben wir auch getan. Wir haben jedoch ziemlich schnell bemerkt, dass die Mitfahrer ganz „normale“ Menschen sind, und man sich nicht übermäßig Sorgen machen muss. Wir sind problemlos und wohlbehalten an unserem Ziel angekommen.
Vom Bahnhof Surat Thani sind wir mit einem, im Voraus reservierten, Bus Richtung Khao Sok gefahren. Während der Zug pünktlich war, traf dies auf den Bus nicht zu. Der Bus kam fast zwei Stunden später als geplant. Als er dann aber da war, musste es schnell gehen. Die Haltestelle sollte man daher auch bei einer längeren Verzögerung nicht verlassen.
Khao Sok
Als wir Khao Sok erreichten, war uns sofort klar, dass dies der richtige Ort für uns ist. Weit weg von der lauten Stadt, umgeben von Dschungel, bietet das kleine Dorf alles was man braucht. Es gibt genug Restaurants und Bars, aber auch Anbieter von Touren. Deren Portfolio umfasst Wanderungen in den Dschungel, Quad Ausflüge oder Kayak Ausfahrten, als auch ein Besuch in einem Elefanten Schutzgebiet (Elephant Sanctuary).
Khao Sok, Montania Lifestyle Hotel
Wir wollten uns gerne Elefanten anschauen, dies jedoch nur unter den Umständen, dass diese exotischen Tiere gut behandelt werden und nicht ihres natürlichen Lebensraums beraubt sind. Zudem wollten wir keinesfalls einen Park unterstützen, bei die Besucher auf den Elefanten reiten dürfen. In Khao Sok gibt es ein solches Schutzgebiet. Hier darf man die sanfte Riesen mit Bananen füttern und mit diesen im Schlamm baden.
Es war großartig! Die Elefanten sind riesig und gleichzeitig sanft und sehr geschickt. Mit Präzision griffen sie mit ihrem Rüssel nach Bananen. Dieses Erlebnis wird uns lange in Erinnerung bleiben.
Khao Sok ist mit 739km2 nicht der größte Nationalpark Thailands, aber definitiv einen Besuch wert. Auf kleinem Raum findet man eindrucksvollen Regenwald, wilde Flüsse, geheimnisvolle Höhlen, Felsklippen, malerische Seen und sanfte Hügel, die man teilweise auch ohne Führer erkunden kann.
Wir haben daher zunächst einen Ausflug auf eigene Faust gemacht, um uns einen ersten Eindruck vom Dschungel Thailands zu machen. Die 10km lange Strecke, zeigte uns wie laut und wunderschön die wilde Natur sein kann. Wir haben wunderschöne, riesige Schmetterlinge gesehen, zahlreiche Vogel gehört und die exotischen hochwachsenden Pflanzen bewundert. Über unsere Köpfe sind Affen gesprungen. Wie diese in großer Höhe von einem zum anderen Baum springen, konnten wir immer wieder mit Staunen beobachten. Am Schluss ist vor uns eine angriffslustige Schlange über den Weg gekrochen. In diesem Moment war uns klar, dass wir uns hier in einer uns unbekannten Umgebung bewegen und daher Vorsicht angebracht ist.
Route unseres Ausflugs im Khao Sok Nationalpark
Tagestour auf dem Chio Lan See
Der Chio Lan See (Cheow Lan Lake) ist das Highlight im National Park Khao Sok. Um diesen riesigen See (doppelt do groß wie der Chiemsee) zu erkunden, haben wir uns für eine Tagestour mit Führer entschieden. Wir können diesen Ausflug empfehlen, die Kosten von 1500 Baht (ca. 40€) p.P. für diese Tour lohnen sich.
Während der Fahrt mit dem Longtailboot kann man die atemberaubende Landschaft genießen. Es ist beeindruckt wie sich die Berge mit ihren bizarren Felsformationen entlang des See säumen.
Nachdem wir einen Strand erreicht haben, ging es zu Fuß weiter. Während wir über einen kleinen Trampelpfad weiter in den Dschungel zu einem Fischerdorf liefen, erklärte uns der Guide die Flora und Fauna. Er zeigte uns mehrere Eidechsen und eine große, schwarze, haarige Spinne. Es war eine Tarantel die uns aus ihrem Nest heraus beobachtete. Für mich war neu, dass sie ihre Nester in den Erdboden graben.
Der rundum gelungene Ausflug umfasste zudem ein leckeres, lokal zubereitetes Mittagessen mit hohem Fischanteil und die Möglichkeit, im Anschluss daran mit dem Kanu den See weiter zu erkunden.
Koh Lanta
Koh Lanta liegt an der Südwestküste Thailands und gehört zur Provinz Krabi. Sie ist Teil des Mu Ko Lanta Nationaparks, zu dem insgesamt über 50 kleinere Inseln gehören. Die trockene Saison ist auf Kho Lanta zwischen November und April. Wer den Monsun scheut, für den stellt Koh Lanta daher in der Reisezeit von November und Dezember eine trockenere Alternative zu Ko Samui dar.
Die Insel bietet wunderschöne weiße Sandstrände, ausgedehnte Mangrovenwälder und von dichtem Jungel bedeckte Berge im Landesinneren.
Ein besonders schöner Strand ist die Kantiang Bay. Der weiße Sandstrand erstreckt sich über eine Länge von 2 Kilometern und lädt daher zu einem ausgedehnten Spaziergang ein. Die Farbe des Meeres fanden wir hier besonders schön.
Mit einem günstig gemieteten Roller haben wir uns einen Großteil der Insel erschlossen. So sind wir unter anderem zum Nationalpark Hauptquartier im südlichsten Teil der Insel gefahren. Der Eintritt in diese Nationalpark Zone kostet 200 Baht. Es findet sich hier neben dem Besucherzentrum ein Zeltplatz und ein kleines Restaurant. Am Ende des schönen Tanod Strandes steht der romantische Leuchtturm. Es startet hier ein 3km langer Nature Trail. Auf diesem er wurden entlang des Pfades stetig von Affen begleitet.
Nature Trail im Mu Ko Lanta Nationalpark
Phuket
Unsere eindrucksvolle Reise endete in Phuket. Von hier flogen wir zurück nach Deutschland. Da es unzählige Reiseberichte über Phuket gibt, wollen wir dies an dieser Stelle nicht weiter vertiefen.
Festzuhalten bleibt, dass man mit den landestypischen Verkehrsmitteln in Thailand, ohne Bedenken, auch größere Strecken überwinden kann und somit vielfaltige Eindrücke dieses wunderbaren Landes aufnehmen kann.
