Die polnische Sahara haben wir im Osten Polens an der Ostsee entdeckt, ein phänomenaler Ort über den wir hier gerne erzählen wollen.
Strand und Meer verbindet man gerne mit einem heißen Sommertag. Solche Orte können aber auch im Frühjahr wunderschön sein. Die ersten Sommerstrahlen nach einem langen Winter, in Verbindung mit dem weiten Blick aufs Meer sind etwas ganz Besonderes. Diese Erinnerungen haben wir an die Ostsee.
Wir haben eine Woche im Leba verbracht, eine Kleinstadt, welche am Rande des Slowinski Nationalparks liegt – zwischen den Seen Lebsko und Sarbsko.
Nirgendwo an der polnische Ostseeküste ist der Sand so fein und weiß wie in Leba. Die kilometerlangen und breiten Sandstrände sind legendär und werden zu den schönste Strände Polens gezählt. Daher sind sie im Sommer von vielen Urlaubern besucht. Bevor die Saison anfängt jedoch, hat man die ganze Schönheit für sich alleine.






Im benachbarten Slowinski Nationalpark befindet sich die Laska Gora Düne. Vor vielen Jahren war der Sand eine Bedrohung für den Ort. Die Dünen rückten immer näher an die Stadt. Im Jahr 1570 musste Leba ins Landesinnere, ans östliche Ufer des Lebaflusses, verlagert werden.
Heute ist der Sand jedoch eine beliebte Touristenattraktion. Im Jahr 1977 wurde der Slowinski Nationalpark von der UNESCO zum Welt-Biosphärenreservat ernannt. Die bis 42 Meter hohe Wanderdünen, welche jedes Jahr einige Meter landeinwärts wandern, werden im Volksmund auch Polnische Sahara genannt. Die Dünen haben tatsächlich eine beachtliche Ausdehnung und erzeugen Ausblicke wie man sie sonst nur in der Wüste vermuten würde.






Die Dünen erreicht man über den Strand aus Leba oder durch den Nationalpark. Der Weg durch den Park startet circa 3km außerhalb des Stadtzentrums von Leba. Den Eingang zum Park findet man leicht, der Weg ist beschildert und gut erkennbar. Parkplätze sind dort ausreichend vorhanden. Vom Eingang aus, sind es noch circa 5 km bis zur Wanderdüne. Die Strecke führt über den Wald und ist einfach zu begehen. Für weniger sportliche Besucher wird sogar eine Fahrt mit dem Elektrofahrzeug angeboten.

Direkt beim Parkeingang befindet sich ein Aussichtsturm mit Blick auf den Lebsko See. Dieser erstreckt sich über 75 qkm und ist einer der größten Strandseen in Polen. Interessant ist, dass der See im Durchschnitt nur 2-3m tief ist. Durch die geringe Tiefe und die schönen Strände, eignet er sich gut für Badeurlaube.



Den Besuch der Region können wir Euch sehr empfehlen. Der Nationalpark bietet neben den markanten Wanderdünen schöne Fichtenwälder und Seen. In der Region leben über 250 verschiedenen Tierarten. Auch Leba als Stadt ist schön und in seiner Größe überschaubar. Außerhalb der Saison gibt es zwar nicht viel Auswahl an Restaurants und Bars, dafür jede Menge Ruhe und Entspannung.
Habt ihr Lust bekommen die polnische Sahara an der Ostsee zu besuchen?